Scheinbar erzähle ich von meinem Job mit solch einer Begeisterung, dass nachdem ich auf einer Party einer Frau in meinem Alter erzählt hatte, was ich so mache und ca. eine Stunde später mit einem Mann ins Gespräch kam, sagte er zu mir: "Ah, Du bist die Frau mit dem coolsten Job der Welt." Es stellte sich heraus, dass ihm das meine vorherige Gesprächspartnerin gesagt hatte, die gleichzeitig seine Frau war.
Ok, ich habe sicher nicht den coolsten Job der Welt. Aber ich mag ihn und bin froh darüber, dass ich mit einem Strahlen in den Augen davon erzählen kann.

Aber einen Haken gibt es doch. Es ist nicht so einfach eine gute Freundin zu finden, einfach aufgrund des Mangels an Gelegenheiten. Gerade da ich weit weg von meiner letzten Heimat wohne und so zu Freundinnen aus der Schulzeit mit denen ich auch noch lange nach dem Abitur viel Zeit verbracht habe, keinen täglichen oder wöchentlichen Kontakt habe. Auch das Teilnehmen an deren und das Teilnehmen lassen an meinem Alltag ist so schwierig.
Wahnsinnig viele Frauen trifft man nicht im Alltag. Im Frauennetzwerk meines vorherigen Arbeitgebers bin ich mit einer Kollegin und auch Ingenieurin genau zu dem Thema ins Gespräch gekommen und wir mussten beide verwundert feststellen, dass wir gerne mehr Kontakt zu Frauen hätten und eben genau deshalb das Frauennetzwerk sehr schätzen.
Ich habe den Eindruck, dass einige Männer dieses Bedürfnis teilen.